Spontaneity and receptivity in Kant synthetic representational codependence in the teleological structure of knowledge
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In the present article, one of the ontological distinctions that is fundamental for the whole of Kant's philosophical thought, namely the distinction between receptivity (affection) and spontaneity (function), will be briefly outlined. This, however, will be developed only in the epistemological realm of his critical thought. Based on this differentiation, we will explore the possibility of establishing a representational criterion that will help us to define the spontaneous or receptive character of the cognitive powers, by virtue of the type of representation (mediate or immediate) that they generate. This will lead us to sustain, on the one hand, a conceptualist thesis of conscious representations, which, on the other hand, will result in a teleological reading of the cognitive powers in the Critique of Pure Reason.
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Alle Anschauungen, als sinnlich, beruhen auf Affektionen, die Begriffe also auf Funktionen. Ich verstehe unter Funktion die Einheit der Handlung, verschiedene Vorstellungen unter einer gemeinschaftlichen zu ordnen. Begriffe gründen sich also auf die Spontaneität des Denkens, wie sinnliche Anschauungen auf der Rezeptivität der Eindrücke. (KrV, A 68/ B 93)
“Presumably going back to the Thomistic denial of Platonic forms as perceived by the intellect, this doctrine of forma non afficit has it that representational matter be related to (sensitive) passivity while its form be related to (intellectual) activity, or at least resides in the intellect in some way […] Likewise, even though Kant endorses an epistemological version of the Aristotelian doctrine that matter and form cannot exist independently – “Thoughts without content are empty; intuitions without concepts are blind. […] Only from their union can cognition arise”.” (Pollok 2014, p.513).
"Any “relation of the given (dati)” requires an “act of determining (actus determinandi).” (Pollok 2014, p. 515).
Wir können uns keinen Gegenstand denken, ohne durch Kategorien; wir können keinen gedachten Gegenstand erkennen, ohne durch Anschauungen, die jenen Begriffen entsprechen. Nun sind alle unsere Anschauungen sinnlich, und diese Erkenntnis, sofern der Gegenstand derselben gegeben ist, ist empirisch. Empirische Erkenntnis aber ist Erfahrung. (KrV, B 166).
“Zum einen unterscheidet er [Kant] zwischen Sinnlichkeit und Verstand als zwei irreduziblen Grundquellen der Erkenntnis (B30) und dementsprechend zwischen zwei Grundarten der Vorstellung“ (Mohr y Willaschek (1998), p. 19).
“Auch in diesen beiden Vermögen kommt die Spontaneität des Begriffe bildenden und anwendenden Verstandes zum Ausdruck” (Mohr y Willaschek (1998), p. 20).
El momento en el que se provee este concepto puede ser llamado inicial en dos sentidos: por un lado, la afección da comienzo al conocimiento al proporcionar materia para poner en marcha las funciones del sujeto. Por el otro —y ésta es nuestra tesis— la afección comienza de una vez y para siempre la secuencia de pensamiento de Kant en la Estética e incluso en la Crítica toda, al introducir una suerte de milagro: la representación sensible. KANT NO TIENE UNA MANERA DE EXPLICAR ESTA REPRESENTACIÓN SENSIBLE; pero depende de su reconocimiento como punto de partida para su pensamiento. (Caimi (2023), pp. 69-70/énfasis mío)
Tampoco tenemos conocimiento alguno acerca de en qué consiste la afección en sí misma. Todo lo que sabemos es que afección implica receptividad, un comportamiento pasivo del lado del sujeto. Esta pasividad del sujeto, que tiene la inexplicable virtud de convertir la afección en representación, es llamada sensibilidad: “La capacidad (receptividad) de recibir representaciones gracias a la manera como somos afectados por objetos, se llama sensibilidad” (A19/B33). La intuición sensible es el primer datum, el lado subjetivo —y por ende accesible— de aquel hecho primordial inexplicable. (Caimi (2023), p. 71)
„Sofern dieses Material selbst bereits (unbewusste) Vorstellungen sind, ist Affizierbarkeit die Fähigkeit «Vorstellungen zu empfangen» (KrV, A 51/ B 75, vgl. auch KrV A 495/ B 522). Sie ist dementsprechend nichts anderes als die Rezeptivität und «heißt Sinnlichkeit» (KrV A 19/ B 33).“ (Haag 2021, p.33).
“erstens darin, dass dasjenige, was uns zu einem bestimmten Zeitpunkt anschaulich gegeben ist, in einem spontanen Akt der Synthesis „aufgenommen, durchgegangen, und verbunden“ wird – eine Leistung, die Kant der Einbildungskraft zuschreibt (A 77/ B 102).“ (Willaschek 2010, p. 167).
“Die Synthesis überhaupt ist, wie wir künftig sehen werden, die bloße Wirkung der Einbildungskraft, einer blinden, obgleich unentbehrlichen Funktion der Seele” (KrV, A 78/ B 103/ énfasis mío)
"Kant corrigió en su ejemplar ya impreso:«una función del entendimiento» (Según Erdmann: Nachträge, número XLI, citado por Schmidt).” (Caimi 2022, p. 111)
„diese Synthesis [wird] spontan “auf Begriffe” gebracht und so als Einheit vorgestellt (A 78/ B 103).“ (Willaschek 2010, p. 167).
„drittens schließlich verbindet die transzendentale Apperzeption diese Einheiten spontan zu einem im Zeitauflauf identischen Bewusstsein.“(Willaschek 2010, p. 167).
„Dabei sind diese drei Ebenen der Spontaneität des Verstandes nicht als zeitlich aufeinander folgende Schritte zu verstehen, sondern als unterschiedliche Aspekte oder Ebenen jenes Bewusstseins, das sich durch spontane Akte zugleich als intertemporal identisches Selbstbewusstsein und als Bewusstsein von einer objektiven Realität konstituiert”. (Willaschek 2010, p. 167).
Der Begriff der Spontaneität verweist unmittelbar an den Begriff der Handlung. Als spontan bezeichnen wir gemeinhin eine Handlung, eine Aktivität oder auch ganz allgemein einen Vorgang. Dies entspricht auch der Art und Weise, in der Kant die Spontaneität des Verstandes sprachlich fasst. Er spricht von der Spontaneität des Denkens als Ausdruck einer ‚Handlung‘ der Synthesis (vgl. KrV B102, 3:91.10–13) oder von der Verbindung anschaulicher und begrifflicher Vorstellungen als einem „Actus der Spontaneität (KrV B129f., 3:107.14).“ (Drakoulidis 2021, p. 12)
"die Handlung, verschiedene Vorstellungen zu einander hinzuzutun, und ihre Mannigfaltigkeit in einer Erkenntnis zu begreifen“ (KrV, A 77/ B 103).
"Allein die Spontaneität unseres Denkens erfordert es, dass dieses Mannigfaltige zuerst auf gewisse Weise durchgegangen, aufgenommen und verbunden werde, um daraus eine Erkenntnis zu machen. Diese Handlung nenne ich Synthese.” (KrV, A 77/ B 103).
„[D]er Begriff der Verbindung führt außer dem Begriffe des Mannigfaltigen, und der Synthese desselben, noch den der Einheit derselben bei sich. Verbindung ist Vorstellung der synthetischen Einheit des Mannigfaltigen. Die Vorstellung dieser Einheit kann also nicht aus der Verbindung entstehen, sie macht vielmehr dadurch, daß sie zur Vorstellung des Mannigfaltigen hinzukommt, den Begriff der Verbindung allererst möglich.“ (KrV, B 131).
Die Gattung ist Vorstellung überhaupt (repraesentatio). Unter ihr steht die Vorstellung mit Bewusstsein (perceptio). Eine Perzeption, die sich lediglich auf das Subjekt, als die Modifikation seines Zustandes bezieht, ist Empfindung (sensatio), eine objektive Perzeption ist Erkenntnis (cognitio). Diese ist entweder Anschauung oder Begriff (intuitus vel conceptus). Jene bezieht sich unmittelbar auf den Gegenstand und ist einzeln; dieser mittelbar, vermittelst eines Merkmals, was mehreren Dingen gemein sein kann. (KrV, A 320/ B 377)
„es möglich ist, Gegenstände anzuschauen, auch wenn man – in einem Sinne, der noch näher zu bestimmen sein wird – nicht über Begriffe verfügt. Kant lässt meines Erachtens somit zu, dass wir Anschauungen besitzen, die in einem gewissen Sinne nicht mit Begriffen verbunden, und das heißt, in einem gewissen Sinne blind sind". (Grüne 2009, p. 18).
El género es representación en general (repraesentatio). Bajo él está la representación con conciencia (perceptio). Una percepción que se refiere solamente al sujeto, como modificación del estado de él, es sensación (sensatio); una percepción objetiva es conocimiento (cognitio). Este es o bien intuición, o bien concepto (intuitus vel conceptus). Aquella se refiere inmediatamente al objeto, y es singular; este, mediatamen¬te, por medio de una característica que puede ser común a muchas cosas. (KrV A 377/ B320, traducción de Caimi 2022, p. 297)
Hinsichtlich dieser Einteilung des Vorstellungsbegriffs ist zu beachten, dass Kant bei der Unterteilung der Erkenntnis in einzelne und allgemeine bzw. in ‚Anschauung oder Begriff“ (intuitus vel conceptus)‘ (KrV, A 320/ B 377) auf die Unterscheidung von unmittelbarem oder mittelbarem Gegenstandsbezug hinweist. (Bondeli 2015, p. 2567)
„Jene [die Anschauung] bezieht sich unmittelbar auf den Gegenstand und ist einzeln; dieser [der Begriff] mittelbar, vermittelst eines Merkmals, was mehreren Dingen gemein sein kann.“ (KrV, A 320/ B 377/ énfasis mío).
Nehmen wir an, diese Wand ist braun. In diesem Fall hat die Anschauung der Wand lauter Braun-Tropen zum Inhalt, bei denen es sich um Instanziierungen der Eigenschaft, braun zu sein, an unterschiedlichen Raumstellen handelt. Die Brauntropen sind somit numerisch verschieden, aber qualitativ identisch. In anderen Worten: Der Inhalt einer solchen Anschauung ist quantitativ komplex, aber qualitativ einfach.“ (Grüne 2009, p. 71)
Wir wollen diese formale und reine Bedingung der Sinnlichkeit, auf welche der Verstandesbegriff in seinem Gebrauch restringiert ist, das Schema dieses Verstandesbegriffs, und das Verfahren des Verstandes mit diesen Schematen den Schematismus des reinen Verstandes nennen. Das Schema ist an sich selbst jederzeit nur ein Produkt der Einbildungskraft; aber indem die Synthese der letzteren keine einzelne Anschauung, sondern die Einheit in der Bestimmung der Sinnlichkeit allein zur Absicht hat, so ist das Schema doch von Bilde zu unterscheiden. (KrV, A 140/B 179).
"Kant here assumes a correlation between ´condition of intuition´, or sensibility, ´form of intuition´, and ´pure intuition´. Given this correlation, it would seem plausible to maintain that transcendental schemata are pure intuitions if they can be shown to function as ´forms´ or ´conditions´ of sensible intuition […] Kant certainly seems to affirm such a function for transcendental schemata when he characterizes them as ´formal conditions of sensibility´ (A 140/B 179).“ (Allison 1983, p. 185).
„Subsumption ist ein logischer, Synthese ein erkenntnistheoretischer Begriff. Das Wesen des Schematismus ist aber erkenntnistheoretisch, wird also durch den Ausdruck Synthese adäquater bezeichnet als durch den Ausdruck Subsumption. Aus diesen Gründen verdient der Syntheseschematismus entschieden den Vorzug.” (Curtius 1914, p. 363).
„Wir haben Formen der äußeren sowohl als inneren sinnlichen Anschauung a priori an den Vorstellungen von Raum und Zeit, und diesen muß die Synthese der Apprehension des Mannigfaltigen der Erscheinung jederzeit gemäß sein, weil sie selbst nur nach dieser Form geschehen kann. Aber Raum und Zeit sind nicht bloß als Formen der sinnlichen Anschauung, sondern als Anschauungen selbst (die ein Mannigfaltiges enthalten) also mit der Bestimmung der Einheit dieses Mannigfaltigen in ihnen a priori vorgestellt.“ (KrV, B 161).
Düsing sostiene una posición diferente y considera al tiempo como poseedor de una multiplicidad pura que posibilita (no que genera, naturalmente) el esquema de la cantidad: “Nur mit dem Schema der Quantität scheint Kant ein reines Zeitverhältnis selbst zu bestimmen, da in diesem Schema das Reale nicht impliziert ist. Hierbei ist offensichtlich die Zeit als beharrliche Anordnungsgrundlage und auch das kontinuierliche Verfließen in der Zeit vorauszusetzen; das Schema der Quantität, genauer: der Allheit konstituiert nur die Abzählbarkeit von reinem Mannigfaltigen, von Zeitabschnitten, in der Ordnung der Aufeinanderfolge, die als kontinuierlich gilt. Die damit entstehende Vorstellung der Zeitreihe kann als spezifische Bestimmung eines reinen Zeitverhältnisses aufgefaßt werden. - So setzen in der Regel die Schemata der Kategorien als transzendentale Zeitbestimmungen die Zeit und ihre Verhältnisse bereits voraus, wie sie in formaler Anschauung bestimmt werden“. (Düsing 1980, p. 10/ énfasis mío).
„Kant sucht hier zweierlei zu zeigen, nämlich einmal, wie die Selbstanschauung im inneren Sinn zustande gebracht wird, und zum andern, warum wir uns selbst nur als Erscheinungen erkennen können. 1. Mannigfaltige, dunkle Vorstellungen sind im inneren Sinn passiv, d. h. ,,ohne Spontaneität" gegeben. Diese können nur dann thematisch in abgehobener, klarer Weise vorgestellt werden, wenn sie im ,,Gemüt", d.h. im Subjekt durch dessen „eigene Tätigkeit" ,,gesetzt" werden, also bestimmte, von anderen unterschiedene Stellen im inneren Sinn und dadurch zugleich bestimmte Verhältnisse untereinander erhalten.“ (Düsing 1980, p. 24).
Damit man sich nicht voreiligerweise an den besorglichen nachteiligen Folgen dieses Satzes stoße, will ich nur in Erinnerung bringen, daß die Kategorien im Denken durch die Bedingungen unserer sinnlichen Anschauung nicht eingeschränkt sind, sondern ein unbegrenztes Feld haben, und nur das Erkennen dessen, was wir uns denken, das Bestimmen des Objekts, Anschauung bedürfe, wo, beim Mangel der letzteren, der Gedanke vom Objekte übrigens noch immer seine wahren und nützlichen Folgen auf den Vernunftgebrauch des Subjekts haben kann, der sich aber, weil er nicht immer auf die Bestimmung des Objekts, mithin aufs Erkenntnis, sondern auch auf die des Subjekts und dessen Wollen gerichtet ist, hier noch nicht vortragen läßt. (KrV, Fn., B 166)
Der Begriff ist entweder ein empirischer oder reiner Begriff, und der reine Begriff, so fern er lediglich im Verstande seinen Ursprung hat (nicht im reinen Bilde der Sinnlichkeit) heißt Notio. Ein Begriff aus Notionen, der die Möglichkeit der Erfahrung übersteigt, ist die Idee, oder der Vernunftbegriff. (KrV, A 320/B 377)